Bei uns in der Stadt befindet sich eine kleine, „ Alte Schmiede“. Bereits in meiner Kindheit liebte ich es, dorthin zu gehen, und den Schmied dabei zu beobachten, wie er die tollsten Schmuckstücke herstellte. Inzwischen sind dreißig Jahre vergangen, und dennoch zieht es mich, wenn ich in der Stadt unterwegs bin, immer wieder dorthin. Als ich jedoch letzte Woche dort war, merkt ich sofort, das der Schmied ziemlich traurig aussah, und weil wir inzwischen sehr gut befreundet sind, ließ ich es mir nicht nehmen, ihn zu fragen, was ihn denn bedrückt. Er erzählte mir, dass er wohl kurz davor steht, sein Lebenswerk schließen zu müssen, weil ihm die nötigen Gelder fehlen, um sie restaurieren zu lassen. Nach einem Kredit für Handwerker hat er auch schon bei der Bank nachgefragt, doch leider eine Absage bekommen, weil er keine konstanten, regelmäßigen, monatlichen Einnahmen nachweisen kann. Ich fand diese Neuigkeit einfach furchtbar, denn die Schmiede ist inzwischen schon sowas wie ein kleines Museum, und das allein reicht aus, um sie erhalten zu müssen. Ich wusste schon von meinem Bruder, der selbständig ist, dass es sehr schwierig ist an Kredite für Handwerker zu gelangen. Ich versprach dem netten Schmied, dass wir eine Lösung finden werden, damit er weiterhin seine wunderschönen Schmuckstücke herstellen kann. Ich werde m ich gleich auf dem Weg zu unserer Regionalzeitung, und zu einem Radiosender hier in unserer Nähe machen, um einen großen Aufruf zur Rettung der alten Goldschmiede zu starten. Ich bin mir sicher, dass wir so das nötige Geld zusammen kriegen werden, um dieses bekannte Gebäude zu sanieren, so dass noch viele weitere Menschen sich davon bezaubern lassen können. Ich liebe diesen Ort, und deshalb darf die Schmiede niemals geschlossen werden. Ich werde alles dafür tun.